Beatrice (Valeria Bruni Tedeschi) und Donatella (Micaela Ramazzotti) leiden unter geistigen Störungen und werden gemeinsam in ein Therapiezentrum eingewiesen. Dort lernen sich die zwei unterschiedlichen Frauen erst richtig kennen, spannen zusammen und ergreifen die Flucht in ein hoffentlich besseres Leben.

Regisseur Paolo Virzì sagte nach der Filmpremiere in Cannes, ihn haben für seine Filme schon immer Charaktere interessiert, die psychopathische oder verrückte Züge tragen. Nun habe er sich das erste Mal mit zwei Hauptfiguren beschäftigt, die amtlich verrückt seien. Virzìs voriger Film Die süße Gier übte Kapitalismuskritik und wurde 2015 für einen Auslandsoscar nominiert. Auch La pazza gioia (Like Crazy) hält sich mit Kritik nicht zurück, dieses Mal nimmt Virzì das staatliche Pflegesystem in Italien aufs Korn. Dass die Institution "Villa Biondi" mit den wohlwollenden Nonnen, der Gruppentherapie im Kräutergarten und dem Gottesdienst für die Patienten eine absolute Ausnahme ist, zeigt Virzì sehr deutlich. Das staatliche Gegenmodell, in das Donatella im Laufe der Flucht eingewiesen wird, ist grau, eng, die Pfleger sind überfordert, die Patienten vernachlässigt. Doch auch wenn Virzìs Themen ernst sind, so erzählt er seine Geschichten doch immer mit viel Humor und ohne Verbitterung.

Empfohlenes Alter: 16 J Genre: Komödie vom 25.05.2016 im Kino